Behandlungsablauf
Die osteopathische Diagnose erfolgt nach der klassischen klinischen Untersuchung, wobei ein Schwerpunkt auf der ätiologischen Anamnese liegt, das heißt, es wird nach früheren Erkrankungen, Unfällen und Operationen sowie Lebensgewohnheiten und Arbeitsbedingungen gefragt. Das wichtigste Mittel zur osteopathischen Diagnose ist die körperliche Untersuchung. Sie geschieht mit den Händen durch feine Palpation, um einmal Spannungen und/oder Verhärtungen im Gewebe, blockierte Gelenke, oder mangelnde Durchblutung bestimmter Körperregionen oder Organe zu erspüren. Andererseits nimmt der Osteopath die Intensität und/oder Veränderungen der Gewebereaktion sowie den craniosakralen Rhythmus am Kopf und an anderen Körperstellen wahr.
Es wird vor allem nach Dysfunktionen (eingeschränkte Funktionen) und Kompensationen (Ausgleichsmaßnahmen) des Körpers gesucht. Eine Dysfunktion äußert sich in einer eingeschränkten Beweglichkeit von Gelenken und Muskeln oder eingeschränkten Eigenbewegung von Organen oder Schädelknochen.
Der Abstand zwischen den Behandlungen richtet sich nach dem aktuellen Beschwerdebild. Bei akuten Schmerzen/Problemen kann unter Umständen eine wöchentliche Behandlung indiziert sein. Bei chronischen Beschwerden kann eine längere Behandlungsdauer erforderlich sein, wobei die Abstände zwischen den Behandlungen 2-3 Wochen betragen.